Samstag, 20. November 2010

Wolf's Tears 1 - Lily

Eigentlich ist mein Name ja Minda.
Aber, den mag ich nicht sonderlich.
Deswegen habe ich mir selbst einen Spitznamen gegeben. Moon. Auch wenn ich nicht genau weiß, warum. Er gefällt mir halt.
Und noch etwas muss ich euch sagen.
Ich bin eine Lovegood!
Aber bitte bewertet mich nicht DANACH. Ich...bin nicht wie der Rest der Familie. Nicht wie meine große Schwester Luna, und auch nicht wie mein Dad. Man könnte mich als...extremst normal bezeichnen. Na gut, nicht völlig normal. Aber normaler als der Rest halt.
Klar, ich bin eine Hexe. Dazu bin ich ein Animagus, und das, seitdem ich denken kann. Ich weiß, das hört sich seltsam an. Schließlich muss man es ja lernen sich in ein Tier zu verwandeln. Aber...ich konnte das schon. Ich weiß nicht wieso, warum oder weshalb...es war halt so und Punkt!

Das Ganze fing glaub ich an, als ich in der dritten Klasse war. Irgendwann, ziemlich am Anfang des Schuljahres war es, als ich in der Bibliothek war, um Informationen für einen Verwandlungsaufsatz zu suchen. Und diesen Aufsatz zu schreiben. Ich bin nicht sonderlich gut in der Schule und irgendwie schaffe ich es so gut wie jeden Zaubertrank zum Explodieren zu bringen. Ich glaube manchmal, dass würde ich auch mit Suppen schaffen.
Ach, ich komme vom Thema ab. Also. Ich saß an einem Tisch, Über meine Bücher gebeugt und versuchte irgendetwas zusammenzuschreiben, was mir aus oben genannten Gründen relativ schwer fiel.
„Entschuldige, kann ich mich zu dir setzen?“
Erstaunt blickte ich auf. Normalerweise wurde ich ignoriert, so weit es irgendwie ging. Deswegen war ich um so erstaunter das Mädchen aus Slytherin vor mir stehen zu sehen, welches ungefähr zwei Jahre älter war als ich. Kurz blickte ich mich auf dem Tisch um, auf dem diverse Bücher verteilt lagen, von denen ich die meisten eh nicht beachtete.
„Ähm...klar“, meinte ich und räumte einige der Bücher zur Seite, sodass Platz für das Mädchen war. Mit einem dankbarem Lächeln setzte sie sich auf einen Stuhl und begann zu arbeiten. Kurz betrachtete ich sie noch, dann wurde mir klar, dass ich ja bis morgen den Aufsatz haben musste, und eigentlich noch gar nichts gemacht hatte, deswegen beugte ich mich wieder darüber und begann zu schreiben.

Einige Minuten später saß ich immer noch darüber, war aber nicht sonderlich viel weitergekommen und war dazu übergegangen irgendetwas auf den Pergamentrand zu kritzeln. Ich hatte es völlig aufgegeben, etwas Sinnvolles zusammenzuschreiben, da hörte ich wieder die Stimme des Mädchens:
„Sag mal, brauchst du Hilfe?“ Erstaunt blickte ich auf und sah in ihre grauen Augen, die mich belustigt beobachteten.
„Ähm...also...“ Mein Blick fiel wieder auf mein Pergament und ich schluckte „Etwas Hilfe wäre bestimmt nicht schlecht“ meinte ich achselzuckend.
Das Mädchen lachte :„Lass mal sehen“. Sie hob die Hand über den Tisch und ich gab ihr meine Pergamentrolle.
Im Grunde war es doch eigentlich so, dass Gryffindors und Slytherins sich nicht sonderlich gut leiden konnten, oder hatte ich da irgendetwas nicht mitbekommen? Aber dennoch saß dieses Mädchen hier vor mir und las mit einem Grinsen auf den Lippen meine paar Notizen durch. Nicht, das ich etwas dagegen hatte, wenn man mir half, ich wunderte mich einfach nur.
„Irgendwie erbärmlich“ war der Kommentar des Mädchens zu meinen Notizen. Ein Stein plumpste in meinen Magen, auch wenn ich zum selben Ergebnis gekommen wäre wie sie. Aber das von einem anderen Schüler zu hören war irgendwie erniedrigend.
„Ich...ich weiß“ antwortete ich also kleinlaut.
Aber bevor ich noch etwas sagen konnte hatte sie schon damit angefangen die Bücher, die aufgeschlagen vor mir lagen an sich zu ziehen und durchzulesen, worum es überhaupt ging. Das war nämlich aus meinen ersten Sätzen überhaupt nicht hervorgegangen.
„Guck mal“ meinte sie schließlich, strich sich eine der schwarzen Locken aus dem Gesicht und reichte mir ein Buch, den Finger auf eine Seite gelegt.

Vielleicht wäre es nun an der Zeit sie vom Aussehen her zu beschreiben, und vielleicht mich auch.
Sie war groß, schlank, hatte lange schwarze, leicht gewellte Haare und graue Augen. Ich persönlich empfand sie als relativ hübsch. Außer war sie wahrscheinlich in der fünften Klasse und, wie ich schon erwähnt hatte, eine Slytherin.
Ich bin eine Griffendor und war zu jener Zeit 13 Jahre alt. Meine Haare waren ebenfalls schwarz, allerdings mit einem leichtem Blauton und vollkommen glatt. Meine Haut ist relativ blass, was daran liegt, dass ich lieber nachts unterwegs war, anstatt am Tag, und die Sonne mied, soweit sich das arrangieren ließ. Meine Augen hatten einen relativ dunklen Olivton. Wenn ich stand war ich wohl um ein Stückchen kleiner als sie. Aber okay, das wars erst mal an Beschreibung.

Ich nahm das Buch in Empfang und las den Absatz durch, auf dem ihr Finger gelegen hatte. Einen Moment lang verstand ich nicht genau, was sie mir hatte damit sagen wollen, aber langsam ging mir ein Licht auf. Mit einem Grinsen im Gesicht reichte sie mir mein Pergament wieder und ich begann damit, darauf loszuschreiben, während sie mir hin und wieder Tipps und Ratschläge gab und mir zusah.
So verging die Zeit relativ schnell, ohne das ich viel davon bemerkte.

„Oh Gott, es wird schon dunkel“ Ich blickte auf und sah aus dem Fenster der Bibliothek. Sie hatte recht. Erstaunt setzte ich mich gerade hin und blickte aus dem Fenster. Und dann auf mein Pergament. So einen langen Aufsatz hatte ich schon seit....hatte ich noch nie geschrieben
„Tut mir leid, ich muss weg“. Das Mädchen stand auf und nahm ihre Bücher vom Tisch. Ich stand ebenfalls auf
„Ich glaube eh, dass das der McGonagal reicht., Sonderlich viel ist sie von mir nicht gewohnt“. Verlegen grinste ich und sammelte meine Bücher vom Tisch auf, um sie in die Regale zurückzustellen. „Danke für deine Hilfe“.
Das Mädchen lächelte und begann damit, die richtigen Regale für die Bücher von uns beiden zu suchen.
„Kein Problem, hat Spaß gemacht.“ Sie stellte einige Bücher weg, während ich mein Pergament in meine Tasche steckte.
„Jedenfalls hast du mir meinen Hals gerettet“
„So schlimm?“
„Nicht nur in Verwandlung...“ Ich seufzte. „Ich bin glaube, ich die unbegabteste Schülerin, die diese Schule je gesehen hat.“
Das Mädchen lachte. „Ach Quatsch. Es gab bestimmt schon schlimmere als dich. Außerdem hast du es ja in die...dritte Klasse geschafft, oder? Und wenn du willst kann ich dir öfter helfen. Sonderlich viel zu tun habe ich ohnehin nicht!“
Dankbar strahlte ich sie an „Das wäre einfach Klasse!“ Ich hob meine Tasche auf die Schultern und stellte das letzte Buch weg.
„Dann also abgemacht? Morgen nach der letzten Stunde wieder hier?“ Ich nickte. „Und darf ich noch den Namen meines Schützlings erfahren?“
„Ich bin Moon.“
„Das ist ein ungewöhnlicher Name“, fragend blickt sie mich an.
„Eigentlich Minda Lovegood, aber ich mag den Namen nicht. Also einfach Moon?“, bittend blickte ich das Mädchen an. Sie nickte
„Gut, also Moon. Ich bin Lily. Und wenn du den ganzen Namen wissen willst. Lily Black“
Obwohl ihr Nachname mir irgendetwas sagte, wusste ich nicht genau was, und so verabschiedeten wir vor der Bibliothek und gingen in unterschiedliche Richtungen davon.

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