Mittwoch, 26. Juni 2013
Zwei Monate Irland.
Das ist das, was ich
momentan mache. Weswegen ich wieder „Zeit“ habe zum schreiben.
Warum mache ich das überhaupt mit? Es gibt ein paar Fragen, die ich
mir manchmal stelle, wenn ich nicht gerade von einer Mischung aus
Antichamper (GameTube sei Dank), Programmieren (Prakitkumsstelle....)
und kleinen blauen Puzzleklötzchen (gerade mein Lieblingsspiel für
das Handy....verträgt sich gut mit Antichamper), träume. Irgendwie
versuche ich mir das einmal zu erschließen. Hier. Für mich. Und
natürlich für jeden, der das lesen will.
Fangen wir doch einmal
von vorne an. Ich finde Irland, als Land, unheimlich faszinierend. Es
gibt so wunderschöne Geschichten, Erzählungen und Mythen, die ich
als Kind schon aufgesogen habe, die mich einfach unheimlich
faszinieren, sodass ich schon immer einmal herkommen wollte.
Vielleicht denke ich da ein bisschen zu romantisch, aber ein Land, um
das sich Geschichten wie Artemis Fowl oder Der goldene Regenbogen
drehen kann doch gar nicht schlecht sein.
Dazu dann noch die
Sprache, das Englisch, dass sich irgendwie von dem unterscheidet,
dass man in der Schule beigebracht bekommt oder in Hollywood hört.
Und dann ist da noch der
experimentierende Faktor.
Schaffe ich es zwei
Monate lang in einem fremden Land zu überstehen?
Schaffe ich es zwei
Monate lang in einer anderen Firma?
Schaffe ich es zwei
Monate lang eine fremde Sprache um mich herum zu haben?
Schaffe ich es zwei
Monate lang ohne meinen Freund?
Gerade die letzte Frage
ist die, die mich gerade in den Tagen vor meiner Abreise immer wieder
beschäftigt hat. Seit ich in Berlin lebe, waren wir höchstens
einmal eine Woche getrennt. Ich hab mit diesem Kerl zusammen in einer
Bude gehockt, als wir noch gar nicht zusammen waren. Nachdem ich bei
meiner Mutter ausgezogen war, war er praktisch alles, worauf ich mich
beziehen konnte. Mein Leben. Meine Stütze. Meine Hilfe. Ohne ihn
hätte ich vieles nicht so leicht geschafft wie ich es jetzt habe,
vielleicht hätte ich es gar nicht so lange in einer so großen und
unsympathischen Stadt wie Berlin ausgehalten.
Wenn ich Probleme habe,
sei es mit anderen Menschen, der Welt oder mit mir, dann kann ich sie
jederzeit an ihm auslassen, und er nimmt das mit einer Engelsgeduld
auf, nimmt mich in dem Arm und vermittelt mir, dass doch eigentlich
alles ganz gut ist.
Andererseits geht es mir
manchmal schon auf die Nerven, wenn man den ganzen Tag nur
aufeinander rum hockt, eigentlich kaum spricht und nur existiert.
Miteinander. Irgendwie. Warum also nicht einmal das andere Extrem
ausprobieren?
Wie ist es eigentlich,
wenn man sich nicht dauernd auf den Keks geht, wenn man keinerlei
körperliche Nähe zueinander hat? Geht man daran kaputt? Oder merkt
man erst, was man eigentlich am Anderen findet?
Und dann gibt es da noch
die Neugier, etwas Neues auszuprobieren. Arbeit in einem anderem
Land. Vielleicht sogar, um später, wenn ich irgendwann einmal
ausgelernt bin sagen zu könen „Haha, sieh her, ich habe zwei
Monate in einem anderem Land gearbeitet, ich bin UNGLAUBLICH geeignet
für diese und jene Stelle, sie MÜSSEN mich einstellen und mir
unheimlich viel Geld bezahlen.“
Oder so ähnlich. Ich
glaube nicht, dass das jemals passieren wird. Wäre ja noch schöner
:D Aber der Gedanke zählt, oder etwa nicht?
Außerdem: das ist so
eine Chance, die hat man einmal, und dann kommt sie vielleicht nie
wieder. Wieso nicht einfach mal ergreifen? Die zwei Wochen in Amerika
damals mit meinem Onkel habe ich ja auch über,. und sogar die
Menschen einigermaßen verstanden.
Ich mache das hier, weil
ich das so will. Ich mache das nicht für Andere, ich mache das für
mich. Um zu sehen was ich kann. Wie ich das kann. Um zu sehen, dass
ich immer noch wachsen kann. Nicht nur um den Bauch herum.
So. Schluss jetzt.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen