Mittwoch, 20. April 2011

Ra-Ra-Rattenschwanz

Seit Ende Januar sind die Schnuffelchen jetzt bei mir. Eigentlich wollte ich schon lange einen Post schreiben – also praktisch schon, seitdem ich sie habe. Zuerst dachte ich mir, ich lasse es, weil sie noch im kleineren Käfig sind. Oder weil ich keine Anständigen Fotos von ihnen habe. Oder weil ich noch keine anständige Kamera zum Fotos schießen habe. So langsam gehen mir aber die Ausreden aus.
Schnuffschnuff :D

Deswegen folgt nun: Ein Rattenpost!

Mit Knuffi fing alles an, vor ein paar Jahren. Früher fand ich Ratten noch irgendwie ekelig. Diese Schwänze. Nene, alles andere an Tierzeug war niedlicher. Und dann besuchte ich Knuffi in Leverkusen, deren Rattenmädchen Sui und Pebbels noch ganz jung und praktisch frisch bei ihr eingezogen waren. Dieses längere Wochenende hat praktisch mein gesamtes Gedankenkgut zum Thema Ratten geändert. Die kleinen Kletterten auf uns rum, waren schnuffig und knuddelig und kuschelig und gerade Pebbels hatte sich einen Platz in meiner Achsel zu schlafen auserkoren. Einfach wundertollig. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß. Und vor allem eins:
Ich war begeistert!
Zu gerne hätte ich von diesem Zeitpunkt an auch Ratten gehabt, aber meine Mutter hat prinzipiell etwas gegen Käfigtiere. Und schließlich haben wir Katzen. Jedes Argument, dass sich Ratten und Katzen sehr wohl vertragen würden – Beispiele aus Bekanntenkreisen beweisen es – wurden einfach so untergraben. Schließlich begann mein Bruder mit seiner Ausbildung zum Biologielaboranten. Ziemlich zu Anfang der Ausbildung wurde er bereits mit den Tierchen bekannt gemacht, mit denen er arbeiten würde. Darunter eben vor allem eins: Ratten! Wie auch ich war er sofort begeistert von den Biesterchen gemeinsam fuhren wir alle noch am selben Tag zum Tierladen, um die Ratten dort zu begutachten. Auch daraus wurde leider nichts. Mama war nach wie vor dagegen und der Traum von den eigenen Ratten bleib weiter nur ein Traum. Bis ich schließlich Schatz kennenlernte, die nicht nur einige Hände voll von diesen Tierchen besitzt, sondern eben Katzen, Hunde, Echsen, Spinnen, Schildkröten, Frettchen....eigentlich praktisch alles. Schatz ist ein Tiermensch. Besser noch: Schatz hatte beschlossen, selbst eine kleine Hobbyzucht zu beginnen. Zum Thema Zucht kann jeder sagen und denken was er oder sie will, aber Schatz' Ratten haben es wirklich gut bei ihr und sie passt ganz wunderbar auf die kleinen auf.
Wir redeten davon, dass ich auch unbedingt einmal Ratten haben wollen würde, und sie meinte, sie würde mir gerne welche abgeben. Irgendwann war es dann so weit, dass sie mir die Kleinen nicht nur überlassen würde, sondern schenken. Komplett mit Erstzubehör! Zum Geburtstag und Weihnachten und was weiß ich noch alles. Dann ging es nur daran, meine Mutter zu überzeugen. Das ging im Sommer vor sich, als sie sich einen ihrer Kuschelbockis geschnappt hat und zu mir gefahren ist.
Vito ist nicht nur extrem zahm und kuschelig, sondern hat es sofort geschafft, sich in das Herz der gesamten Familie zu schnuffeln. Die beiden waren ein bisschen über ein Wochenende bei mir, haben die Zeit wohl sehr genossen und danach war es praktisch ein Klacks meine Mutter davon zu überzeugen, dass ich auch Ratten haben durfte! YEAH!

Ursprünglich hieß es, ich sollte zwei Bockis aus Schatz' B-Wurf bekommen. Am 15 Dezember geboren, 7 kleine, Kerngesunde Viecher, 4 Bockis, 3 Mädls. Schatz Plan war einen der Bockis zu behalten, und damit sie den vierten nicht einzeln vermitteln musste, konnte ich den ja auch noch nehmen. Als ich schließlich bei ihr war – Ende Januar – um Benji, Baghira und Belian entgegen zu nehmen, wurde schnell klar, dass der vierte im Bunde, Balou, (musste gerade ewig im ICQ-Verlauf suchen, um die ursprünglichen Namen zu finden [noch früher hieß Baghira Black Jack und Belian Bear]) nicht bei Schatz bleiben konnte, weil ihre Mutter etwas dagegen hatte, dass sie so viele Ratte n hatte, und der kleine als Husky auch nicht für die Weiterzucht verwendet werden konnte. Also blieb auch der bei mir. Mit vier Rattenjungs im Gepäck ging es schließlich wieder nach Hause, wo sie heute noch sitzen und vor sich hin schnuffeln.
Durch Schatz Tipps sind die kleinen extrem kuschelig und handzahm geworden.. Ich sag nur: „In der ersten Woche lässt du sie nur zum Freilauf unter dein Tshirt. Eine Stunde lang oder so. Die sind jung, das passt und dann gewöhnen sie sich gleich an dich. Und niemanden anderen dran lassen. Das sind DEINE“.
Hat geklappt, wa? :D wobei ich sie zu der Zeit, in der ich diesen Beitrag schreibe, knapp 2,5 Wochen lang nicht mehr gesehen habe, und gar nicht genau weiß, wie sie sich entwickelt haben :( Aber es geht nach Hause und dort werde ich eine Weile lang bleiben.

Und weil ich sonst nichts zu tun habe, werde ich euch auch mal die Schnuffelchen vorstellen:

Es sieht aus, als würde er den Karton essen wollen
Motivation – ehemals Baghira/Black Jack
Die einzige Ratte, die man wohl auf den ersten Blick von den anderen unterscheiden kann. Moti ist mein einziger Schwarzer Bock, wobei er inzwischen leicht eingegraut ist. Tja, der Kleine wird halt auch alt. 5 Monate xD Moti ist unter anderem auch bekannt als meine Failratte, weil er in der Lage ist überall hinunter zu fallen. Manchmal habe ich das Bedürfnis ihn beim Putzen ein wenig anzustubsen, um ihn beim umfallen zu beobachten.


Stör mich nicht, ich SCHLAFE!
Chaos – ehemals Benji
Auch Chaos lässt sich noch recht gut von seinen anderen Brüdern unterscheiden, da er auf der Stirn eine weiße Raute besitzt, die den anderen beiden Huskys fehlen. Als ich ihn verlassen habe, war er mit einer der am kuscheligsten Bockis, die kein Problem hatten, einfach im Tshirt zu hocken und zu pennen, während ich durch das gesamte Haus gezogen bin und Schwachsinn getrieben habe.

Da is er ganz allein hoch gekommen :D
Cholera – ehemals Belian/Bear
Ursprünglich war für ihn der Name Vertigo geplant, der aber um den Haufen geschmissen wurde, als die vierte Ratte dazu kam. Ich erkenne ihn eigentlich stets Recht gut daran, dass er von den Huskys mit der dunkelste, und mit Motivation zusammen der einzige mit schwarzen Augen ist. Cholera ist eine Athletenratte. Im Auslauf hat er keinerlei Probleme damit, mal eben Heizungsrohre oder Metallbeine von Tischen nach oben zu krabbeln oder mir bis zum Knie hoch zu springen. Aus dem Stand.

Auf Bildern sehen seine Augen immer so ungemein bösartig aus
Pest – ehemals Balou
Inzwischen ist er der hellste der Brüder, was das Fell angeht und es ist praktisch nur noch eine Frage der Zeit, bis er komplett weiß ist, und mit seinen hellroten Augen dann aussieht, wie ein Albino. Pest ist von allen vieren der wohl frechste. So hat er zum Beispiel kein Problem damit, mal eben in Zehen zu beißen. Meinen neuesten Informationen den Ratten zufolge ist er auch mein Dominantester Bock, und baut seine Machtstellung innerhalb des Rudels auch ganz klar aus. Wir werden sehen.

PS:
Es gab eine Person, die in meinem letzten Beitrag nicht genannt worden ist, weil ich sie (also die Person...ers männlich, soweit ich informiert bin) zu dem Zeitpunkt nicht wirklich kannte. Durch meinen Berlinaufenthalt habe ich ihn nun ein wenig besser kennen lernen dürfen. Zudem verlangte er ausdrücklich in meinem nächsten Blogeintrag genannt zu werden. Tja... Also hier ist das letzte „Rudelmitglied“

Ich find, er macht sich gut als Ratte :D
Kuschi – ehemals....Kuschi
Gebt ihm nicht zu viel Alkohol in Verbindung mit einem ungepolsterten Würfelbecher und setzt euch danach neben ihn. Die eine Runde „Macke“, die wir zu viert gespielt hatten, war die Hölle, für meine Armen, empfindlichen Ohren ó.ò Ansonsten ist Kuschi eigentlich ein ganz netter, witziger Zeitgenosse, der es beinahe geschafft hätte, zwei Kästen Bier zu zerstören, wobei er uns den einen ja unbedingt spendieren musste. Gewusst wie kann man ihn ganz ordentlich zum Ziehen eines Wägelchens mit bis zu drei Kästen Getränken (*hust* Bier *hust*) einspannen, und damit durch irgendwelche Dörfer weit weg von Berlin schicken. Tragen will er die Kästen allerdings nicht. Auch wenn ihn die zwei Stunden fußweg zum nächsten Bahnhof wohl ein bisschen mitgenommen haben, hat er nicht....kaum.....wenig gemault. Und ein krebsroter Kuschi ist wohl auch so ein Anblick für sich :)


1 Kommentar:

  1. Ich würde die Ratten nicht mit Blitz fotografieren. Sie haben sehr empfindliche Augen.

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